Der Höhepunkt unserer Reise und des gesamten Projektes liegt hinter uns. Vier Tage lang waren wir Gast bei Beate Rose, Nikolaus Deussen und der Familie Reidel am Rande von Landshut. Es war spannend und aufregend auf Beate zu treffen, die wir bislang nur von einigen wenigen Telefonaten her kannten. Und wir waren auch ein wenig unsicher, wie sie es nun tatsächlich findet, dass wir ihr 40 Jahre altes Projekt noch einmal aufgreifen und fortführen.
Umso schöner war es dann, dass wir offen und freundlich aufgenommen wurden – Beate und Niko sind zwei wunderbare Menschen, die wir direkt in unser Herz geschlossen haben. Und neben vielem bleibt vor allem der Moment unvergessen, in dem Beate erstmals unsere Bilder zu sehen bekam. Sie war sehr ergriffen, weil sie merkte, dass ihr Konzept nichts von seiner Kraft und Ehrlichkeit verloren hat. Lange haben wir uns ihre und sie sich unsere Bilder angeschaut, gesprochen und diskutiert und dabei Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht. Vielen Dank dafür! Und auch vielen Dank an Nikolaus Deussen – ohne seinen Zuspruch und sein Engagement würden wir das Paareprojekt wahrscheinlich gar nicht machen.
Bewegend war für uns aber auch, dass unser Shooting in Beates Atelier und damit genau in dem Raum stattgefunden hat, indem sie bereits 1971 ihre Paare aus Landshut fotografiert hat. Für uns fühlte es sich so gut, harmonisch und stimmig an, als würde das Paareprojekt nach Hause kommen. Dieses Gefühl wurde noch dadurch verstärkt, dass unter den von uns fotografierten Paaren zahlreiche waren, die direkt oder indirekt etwas mit dem Paareprojekt von 1971 zu tun haben: So haben Beate und Niko selbst mitgemacht, aber auch Beates Schwester Antonia und deren Tochter Veronika sowie Kinder und Enkel von Paaren, die bereits 1971 dabei waren. Ganz besonders froh und stolz waren wir natürlich darüber, dass es sogar ein Paar gab, dass damals schon dabei war: Franziska und Anton Wenninger, heute 72 und 78 Jahre alt, haben sich wieder auf die weiße Leinwand gestellt – und sich als Hommage und Selbstzitat genauso hingestellt wie vor 40 Jahren.
Spannend war unser Shooting aber auch, weil wir medial umfangreich begleitet wurden. Zum einen war Katrin Filler von der Landshuter Zeitung dabei, zum anderen wurden wir wieder von der Kölner Journalistin Kathy Ziegler besucht, die bereits einen Radiobeitrag im DRadio Wissen über das Paareprojekt gebracht hat. Last not least hat uns unser Freund Stefan Ditner während des Shootings gefilmt. Danke, Stefan – wir sind schon sehr gespannt auf deine Perspektive auf uns und das Projekt.