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Hamburg meine Perlenkette *

Hamburg hat uns bezaubert mit seiner Vielfalt. Von der Rockabella und dem typischen Polohemdträger über das Surfermädel und den hippen Autoschraubertypen bis zum bisexuellen Grafikerpärchen und den korrekten Akademikern hatte Hamburg alles zu bieten. Mit einer Ausnahme: Auch, wenn hier oben die Perlenketten weit verbreitet sind, sind deren Trägerinnen doch schwer zu fangen.Vor die Kamera haben wir jedenfalls keine bekommen. Leider.

Dafür hatten wir dank Tobias Meyer eine hervorragende Location: Wir konnten in einem großen Tangoloft auf dem alten Bahngelände in Altona fotografieren. Danke auch an Oliver Quick von „el abrazo“. Wegen des Marathons war die Stadt am Tage des Shootings an einigen Stellen gesperrt, und wir hatten ein hohes Aufkommen von Terminüberschneidungen. Da wir immer versuchen, sehr konzentriert mit dem jeweiligen Paar zu arbeiten, hätte uns diese Situation sicher woanders total aus dem Konzept gebracht. Doch durch den speziellen Raum mit den vielen gemütlichen Sitzgelegenheiten und seiner ruhigen, großzügigen Atmosphäre hatten wir eine für uns ganz neue Erfahrung: Paare konnten nach ihrem eigenen Shooting auch länger bleiben, sich miteinander unterhalten und austauschen. Außerdem stattete uns Journalistin Kathy Ziegler erneut einen Besuch ab und führte Interviews – und anderem mit der extra angereisten Hamburger Psychologin Claudia Putz, deren Forschungsschwerpunkt „Experimentelle Paarbeziehungsforschung“ ist. So bekam das alles fast schon einen Event-Charakter.

Gekrönt wurde das Ganze dann auch noch, als uns Art-Direktorin Janina Demiana Roll spontan anbot, unser Buch zu gestalten. Es ist schön zu sehen, welche Dynamik unser Projekt annimmt und wieviel Unterstützung wir plötzlich von allen Seiten erhalten. Vielen herzlichen Dank dafür!

Das gilt natürlich auch für unsere Freunde Lennard Warnking und Astrid und Tobias Sanders, die uns bei sich aufgenommen und dadurch einen Hauch von Urlaubsfeeling gegeben haben.

*Zitat: Titel aus dem Artikel „Über den Look der Hamburger gibt es viele Vorurteile…“ von Susanne Kaloff aus dem Magazin vom Hamburger Abendblatt, vom 14./15. Mai 2011